24.11.2020

Steuerberater Kosten für Selbstständige und kleine Unternehmen

FastBill Redaktion
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Unternehmertum, Finanzen und Buchhaltung
Steuerberater Kosten für Selbstständige und kleine Unternehmen

Zusammenfassung

In diesem Artikel erfährst du, welche Steuerberaterkosten für Selbstständige, Freiberufler und Kleinunternehmer anfallen können und erhältst Tipps, mit denen du Kosten sparen kannst.
18 Minuten Lesezeit

Was du erfährst

  • Wie du selbst Steuerberaterkosten berechnen kannst
  • Wie sich die Beratungskosten zusammensetzen
  • Welche Steuerberaterkosten du steuerlich absetzen kannst

Ein Steuerberater ist für den Selbstständigen oft der Retter in der Not. Die wertvolle Hilfe ist allerdings auch mit monetären Aufwendungen verbunden. Dank praktischer Hilfsmittel lassen sich diese aber eindämmen. Denn die Steuerberatungskosten sind nicht immer feste Größen, sondern orientieren sich prinzipiell am Aufwand. Darüber hinaus musst du nicht zwingend alle Leistungen in Anspruch nehmen. Woraus die Steuerberaterkosten bestehen und welche Tools dir viel Arbeit abnehmen können, erfährst du hier.

Inhaltsangabe

  1. Berechnung der Steuerberater Kosten
  2. Gebührenordnung der Steuerberater
  3. Zusammensetzung der Steuerberaterkosten
  4. Steuerberater Kosten sparen - was kann man selber machen?
  5. Steuerberater Kosten steuerlich absetzen
  6. Zusätzliche Kosten für Tools
  7. Häufig gestellte Fragen zu den Steuerberaterkosten

Berechnung der Steuerberater Kosten

Bei Einkünften aus unterschiedlichen Tätigkeiten sowie für Freiberufler und Selbstständige ist der Gang zum Steuerberater immer empfehlenswert. Die genaue Höhe der Summe lässt sich dabei nicht allgemein bestimmen, denn diese hängt stets von der individuellen Situation ab. Dank der Steuerberatervergütungsverordnung (StBVV) gibt es jedoch grobe Vorgaben, die erkennbar machen, ob es sich um ein angemessenes oder ein überteuertes Honorar handelt.Perfekt vorbereitet mit FastBill

Gebührenordnung der Steuerberater

Für die Beratung durch einen Steuerberater gibt es keine Pauschalvergütung. Das macht es für den Verbraucher schwer, die anfallenden Gebühren im Voraus zu berechnen.

Dank der Steuerberatervergütungsverordnung kannst du diese aber zumindest ungefähr einschätzen, denn es handelt sich dabei um Vorgaben zum Ermessensspielraum. Hierbei taucht gerne der Begriff des „Zehnten“ auf. Dieser bezeichnet die entsprechenden Honorarspannen der einzelnen Gebühren in Zehnteln.

Prinzipiell sollte der Steuerberater seine Rechnung an der Mittelgebühr der Tabelle orientieren, doch in einem besonders aufwendigen oder komplizierten Steuerfall sind auch höhere Beträge möglich. Warum ein Steuerfall jedoch komplexer ist als der durchschnittliche Steuerfall muss jedoch genau begründet werden.

Die Maximalgebühr bzw. Höchstgebühr wird auch als volle Gebühr oder 10/10, sprich „zehn Zehnte“ bezeichnet. Wie hoch diese sein darf, hängt vom Gegenstandswert ab, also von deinem Jahresumsatz bzw. deinem Jahreseinkommen.

In der folgenden Tabelle geben wir einen Überblick darüber, wie hoch die Steuerberatergebühren im Vergleich zum Gegenstandswert sind. Die Aufstellung ist daher als Ermessensspielraum zu verstehen.

Gegenstandswert Volle Gebühr (10/10)
5.000 € 316 €
10.000 € 510 €
16.000 € 594 €
25.000 € 720 €
35.000 € 872 €
50.000 € 1.098 €
65.000 € 1.179 €
80.000 € 1.000 €
95.000 € 1.000 €
140.000 € 1.000 €
200.000 € 1.907 €
600.000 € 2.867 €
Je weitere angefangene 50.000 € (bis 5.000.000 €) 126 €

 

Hier könnt ihr euch die vollständige Tabelle anschauen. Bei der Tabelle handelt es sich um einen Auszug aus der Vergütungsverordnung für Steuerberater, Anlage 1.

 

Steuerberater-Kosten für Selbstständige

Bei Selbstständigen wird zur Ermittlung der entsprechenden Beratungskosten der Nettojahresumsatz als Gegenstandswert genommen. Außerdem gilt auch hier: Je mehr Aufwand der Steuerberater hat, umso mehr kann er in Rechnung stellen. Ausschlaggebend sind unter anderem:

  • Anzahl der Konten
  • Zahl der Buchungen
  • Zustand der Belege

Für die Einkommensteuererklärung werden vom Steuerberater beispielsweise folgende Belege und Dokumente benötigt:

  • Steuerbescheinigungen der Banken
  • Belege über Werbungskosten
  • Spendenbescheinigungen
  • Lohnsteuerbeschein

Eine lückenlose, einwandfreie Dokumentation ist essentiell, um bei der Finanzbuchhaltung, Lohnabrechnung, beim Jahresabschluss bzw. der EÜR effektiv Beratungskosten einzusparen. Mit entsprechenden spezialisierten Finanztools machst du dir dein Leben diesbezüglich deutlich leichter und sparst dir nicht nur in der Vorbereitung Zeit, sondern auch bares Geld beim Steuerberater.

Steuerberater-Kosten für Kleinunternehmer

Kleinunternehmer sind zwar per se nicht zur Buchführung verpflichtet, in vielen Fällen ist die Unterstützung durch einen Steuerberater jedoch ratsam. Denn Finanzbuchhaltung, Controlling oder das Erstellen eines Businessplans können durchaus komplizierte Angelegenheiten sein. Welche Beratungskosten dabei entstehen, kann allerdings nicht präzise gesagt werden. Die konkrete Summe hängt von verschiedenen Faktoren ab, u.a. davon, welche Aufgaben der Steuerberater für dich übernehmen soll. Hier ist vor allem die veranschlagte Zeitgebühr ausschlaggebend, was der Termin schlussendlich kostet. Eine Zeitgebühr kann immer dann vereinbart werden, wenn eine Schätzung des Gegenstandwerts nicht genau möglich ist. Informiere dich hierzu im Vorhinein genau, um dir der Kosten bewusst zu sein.

Außerdem bist du mit einem Steuerberater auf der sicheren Seite, denn sollte ihm ein Fehler unterlaufen, kann er für diesen haftbar gemacht werden.

Besonders als Kleinunternehmer gibt es viele Sonderfälle, die man bestenfalls schon im Voraus mit einem Steuerberater klärt. Die Steuerberatergebührenverordnung gibt hierfür einen groben Richtwert.

Hier findest du übrigens unsere kostenlose Vorlage für deinen Businessplan.

Steuerberater-Kosten für Freiberufler

Auch für Freiberufler ist die Frage nach den konkreten Steuerberatungskosten nicht pauschal zu beantworten. Denn hier spielt letzten Endes der Umfang der vom Steuerexperten übernommenen Aufgaben die tragende Rolle. Je mehr Aufwand bezüglich Buchführung, Umsatzsteuervoranmeldung, Umsatzsteuererklärung, Jahresabschluss und Co notwendig ist, desto höher wird auch der Rechnungsbetrag ausfallen.

Auch für diese Kosten wird der Gegenstandswert als Richtwert genommen. Dieser ergibt sich aus der Einkommensüberschussrechnung. Der Gegenstandswert ergibt sich somit aus der Summe der Betriebseinnahmen und der Summe der Betriebsausgaben.

Neben der Erleichterung verschiedener Aufgaben profitierst du hierbei ebenfalls von einem Plus an Zeit, das du für andere Aspekte deines Unternehmens verwenden kannst. Somit ist es immer ratsam, dass die wichtigsten Unterlagen und zugehörigen Dokumente bereits vor dem Gang zum Steuerberater geordnet beisammenzuhaben. Denn auch für das Ausfüllen des Mantelbogens bzw. des Hauptvordrucks durch den Berater kommen gesonderte Kosten auf dich zu, die du dir sparen kannst!

Zusammensetzung der Steuerberatungskosten

Je nachdem, welche Leistungen du vom Steuerberater in Anspruch nimmst, fallen die Gebühren unterschiedlich hoch aus. Grundsätzlich kann der Berater alle steuerlichen Angelegenheiten, von der simplen Steuererklärung bis hin zur Buchhaltung oder Umsatzsteuervoranmeldung (kurz: UStVA), übernehmen.

In der kommenden Tabelle erhaltet ihr einen Überblick über die Gebührenverordnung mit den Werten Mindestgebühr, Mittelgebühr und Maximalgebühr eines Steuerberaters. So kann ungefähr kalkuliert werden, welche Kosten entstehen und mit welchem Gebührenrahmen du rechnen musst.

Die Gebührenverordnung ist gültig unabhängig davon, ob eine persönliche oder digitale Steuerberatung stattfindet. Bei der Suche nach einem geeigneten Steuerberater hilft dir auch die Bundessteuerberaterkammer, aber auch wir helfen dir gerne, wenn du auf der Suche nach einem kompetenten Steuerberater bist.

Die Zehntel verteilen sich über die unterschiedlichen Gegenstandswerte gleich.

Gegenstand oder Leistung Mindestgebühr Mittelgebühr Maximalgebühr
Bilanz 10/10 25/10 40/10
Anhang 2/10 7/10 12/10
EÜR 5/10 12.5/10 20/10
Einkommenssteuererklärung 1/10 3.5/10 6/10
Gesonderte Festanstellung 1/10 3/10 5/10
Körperschaftssteuererklärung 1/10 3/10 5/10
Gewerbesteuererklärung 1/10 3.5/10 6/10
Umsatzsteuererklärung 1/10 4.5/10 8/10
Einkünfte Vermietung 1/20 6.5/20 12/20
Einkünfte Kapitalvermietung 1/20 6.5/20 12/20
Einkünfte Rente 1/20 6.5/20 12/20
Buchführung 2/10 7/10 12/10
Lohnbuchhaltung pro Mitarbeiter 15/MA 20/MA 25/MA

Steuerberatergebühren für den Jahresabschluss

Für jede Leistung wird extra gezahlt – das gilt auch für die Erstellung des Jahresabschlusses. Bei einem Jahresabschluss bezahlt man eher. Die genaue Höhe der Gebühren ist davon abhängig, welche Art der Gewinnermittlung vorliegt.

Die Kosten für einen Jahresabschluss setzen sich in der Regel aus der Bilanz, der EÜR und ggf. auch einem Anhang zusammen. Somit gilt hier logischerweise, dass Kosten gesenkt werden können, wenn man bereits seine Dokumente ordentlich vorbereitet hat oder die sogar Bilanz schon aufgestellt hat.

Richtet sich der Abschluss nach der Einnahmen- und Überschussrechnung, fallen die Kosten in der Regel geringer aus (5/10 bis 20/10) als nach der Bilanz mit Gewinn- und Verlustrechnung (10/10 bis 40/10). Zusätze wie ein schriftlicher Erläuterungsbericht oder ein Anhang bergen in der Regel weitere Gebühren.

Kosten für die Steuererklärung

Betrieblich relevante Steuererklärungen sind für das Unternehmen von großer Bedeutung und können von Experten für dich gefertigt werden. Umsatzsteuer-Erklärungen liegen in den meisten Fällen im Bereich von 1/10 bis 6/10, Gewerbesteuer-Erklärungen bis 6/10.

Kosten für die Vorkontierung

Belege sortieren, Buchungsvermerke auf jedem Beleg notieren – all das kostet Zeit und Geld. Diese Arbeit wird handschriftlich vorgenommen und mit Gebühren zwischen 1/10 und 6/10 versehen. Ebenfalls sind die Kosten stark von der Qualität der Belege abhängig.

Kosten für die Umsatzsteuervoranmeldung

Eine entscheidende Tätigkeit im Rahmen der Steuererklärung ist die Umsatzsteuervoranmeldung (kurz: UStVA). Bei einem Mindestgegenstandswert von 650 Euro liegt der Gebührenrahmen zwischen 1/10 und 6/10.

Kosten für die Finanzbuchhaltung

Bevor du einen Fachkundigen beauftragst, solltest du dir genau überlegen, welche Aufgaben er übernehmen soll: Denn davon ist auch die Kostenhöhe abhängig. Eine vollständige Buchführung durch den Steuerberater entlastet dich enorm, darf jedoch auch – je nach Schwierigkeit – mit Beitragssätzen von 2/10 bis hin zu 12/10 berechnet werden. Mindern kannst du die Beratungskosten, indem du das Kontieren deiner Belege selbst übernimmst oder direkt in das EDV-System eingibst – beispielsweise über ein entsprechendes Tool. Es besteht auch die Möglichkeit, dass du alles komplett selbst durchführst und der Berater die Buchführung lediglich überwacht.

Kosten für die Lohnbuchhaltung

Die laufende Lohnbuchhaltung beinhaltet grundsätzlich die Führung der Konten sowie das Anfertigen von Lohnabrechnungen. Meist werden pauschale Kosten der Lohnabrechnung pro Mitarbeiter verlangt. Hinzu kommen Ein- und Austritte von Mitarbeitern sowie weitere Pauschalen. In kleineren Unternehmen kann man meist mit kleineren Gebühren rechnen, da hier der Mehraufwand deutlich höher ist.

Steuerberater Kosten sparen - was kann man selber machen?

Kosten sparen kann man ebenfalls auch bei der Steuerberatung, jedoch kann man hier auch schnell die Kosten erhöhen, wenn sich hier ein Fehler einschleicht. Letztendlich zahlt man auch dafür, dass der Steuerberater dafür haftet, wenn mal etwas schiefläuft.

Dennoch sind wir uns alle einig, dass Themen wie die Vorkontierung oder Umsatzsteuervoranmeldung kein Hexenwerk sind. Auch beim Jahresabschluss, sowie der Steuererklärung, lässt sich einiges an teurer Arbeitszeit sparen. Hier erfahrt ihr, wie ihr die Steuerberater Kosten senken könnt.

Vorkontierung selber machen

Die Kategorisierung oder Kontierung erfüllt in der Buchhaltung den Zweck der Entscheidung, auf welche Konten ein bestimmter Geschäftsvorgang gebucht werden soll. Durch sie wird also festgelegt, welchem Konto die entsprechenden Belege (Rechnungen, Quittungen) zugeordnet werden.

Durch das Kontieren gibt es verschiedene Stellen, an denen man bares Geld sparen kann.

An zweiter Stelle steht der Prozess der Kategorisierung an sich, welchen man ebenfalls auch manuell durchführen kann, sodass der Steuerberater diese Arbeit nur noch einmal absegnen muss. Mit FastBill lässt sich das Kontieren der Belege manuell innerhalb von zwei Klicks bewältigen, da eine Künstliche Intelligenz bereits Vorschläge gibt, zu welcher Transaktion ein Beleg gehört.

Noch besser ist es, wenn die Buchhaltungssoftware den Prozess der Kategorisierung automatisiert übernimmt. Auch hier bietet FastBill mit dem Premium Tarif eine Lösung.

Umsatzsteuervoranmeldung selber ausfüllen

Hier sprechen wir nur die an, die auch wirklich umsatzsteuerpflichtig sind. Kleinunternehmer, die unter einem gewissen Jahresumsatz liegen, können hier entspannt weiter scrollen. Hier findet ihr mehr Infos zur Umsatzsteuervoranmeldung.

Auch die Umsatzsteuervoranmeldung (kurz: UStVa) kann manuell durchgeführt werden. Hier wird jedoch in den allermeisten Fällen ein ELSTER-Zertifikat benötigt.

Mit einer Buchhaltungssoftware wie FastBill lässt sich jedoch die UStVa im Handumdrehen erledigen, da in diesem Fall kein ELSTER-Zertifikat nötig ist und alle Belege bereits im gleichen System liegen. Mit nur wenigen Klicks habt ihr die Umsatzsteuervoranmeldung ausgefüllt und online an das zuständige Finanzamt übermittelt. Und schon habt ihr Steuerberatergebühren gespart!

Jahresabschluss selber machen

Für jedes Unternehmen gilt, dass der Jahresabschluss jährlich erstellt werden muss. Um hier einen klaren Überblick über die Kosten zu geben, muss man sich erstmal über die Form des Unternehmens bewusstwerden. Wenn es sich "lediglich" um den Soloselbständigen handelt, der weniger als 60.000€ Gewinn pro Jahr macht, reicht auch nur die Einnahmenüberschussrechnung (EÜR). Bei einem größeren Unternehmen kommt hier dann noch gleich eine Bilanz und eine Gewinn-und-Verlustrechnung (GuV) dazu.

Zur ursprünglichen Frage: ja! Man kann man den Jahresabschluss auch selbst machen, sofern man sich dies zutraut. Empfehlen können wir dies jedoch nicht, da besonders beim Jahresabschluss viele Sonderfälle zu beachten sind und Fehler kritisch sein können. Außerdem kostet der Jahresabschluss sehr viel Zeit. Zeit, die eine selbstständige Person in den meisten Fällen nicht hat.

Steuerberater Kosten steuerlich absetzen

Gute Nachrichten: Die Steuerberatungskosten kannst du mit wenigen Tricks ganz einfach absetzen und die Ausgaben zur Ermittlung der eigenen Einkünfte geltend machen. Bei welchen Bereichen das der Fall ist und welche Leistungen sich nicht absetzen lassen, zeigen wir dir im Folgenden.

Abzugsfähige Steuerberater Kosten

Allgemein gilt: Kosten, die bei der Ermittlung deiner Einkünfte entstehen, kannst du als Werbungskosten oder Betriebsausgaben absetzen. Das kommt jeweils auf die Kostenart an. Als Werbungskosten lassen sich die Erstellungskosten der Formulare Anlage N, V, R, KAP, SO sowie AUS absetzen. Zu Betriebsausgaben gehören die Anlagen G, S, L und EÜR.

Hinzu kommt die Beantwortung einkunftsbezogener Fragen sowie die Ermittlung der erzielten Einnahmen oder geleisteten Ausgaben bei Gewinneinkünften. Ebenso lassen sich Ausgaben für die Unterstützung bei der Buchführung, bei Bilanzen und der Einnahmenüberschussrechnung absetzen.

Nicht-abzugsfähige Anteile der Steuerberatervergütung

Doch nicht alles kannst du so einfach absetzen. So ist die Unterstützung beim Ausfüllen des Mantelbogens der Steuererklärung nicht abzugsfähig, ebenso bei der Anlage „Kind“. Auch der Bereich der privaten Lebensführung muss herausgenommen werden:

 

  • Sonderausgaben
  • Außergewöhnliche Belastungen
  • Einkommensteuertarife
  • Kinderbetreuung
  • Kindergeld
  • Eigenheimzulage

 

Auch sind die Erbschaftssteuer und Schenkungssteuer nicht abzugsfähig. Bei diesen Fragen hilft dir dein Steuerberater gerne weiter und unterstützt dich dabei, die Steuererklärung richtig auszufüllen. Welche Kosten beispielsweise für die Erbschaftsteuererklärung ohne Ermittlung der Zugewinnausgleichsforderung oder der Schenkungssteuererklärung entstehen, kannst du in der Steuerberatergebührenverordnung nachlesen.

Beispiel Rechnung für die Steuerberater Kosten

Die Steuerberatervergütungsverordnung (StBVV) regelt, wie hoch ein Steuerberater die Maximalgebühren nach Jahresumsatz berechnen darf.

Je nachdem, welche Tätigkeit der Steuerberater ausübt, werden unterschiedliche Anteile der vollen Gebühr berechnet.

Für diesen fiktiven Fall nehmen wir mal an, dass es sich um einen Gegenstandswert von 80.000€ handelt und eine Gewerbesteuererklärung ansteht.

Anhand der Vergütungsordnung für Steuerberater können wir uns bei einem Gegenstandswert von 80.000€ schonmal die volle Gebühr, also 10/10, ermitteln: 1260€.

Bei einer Gewerbesteuererklärung wissen wir, dass die Mindestgebühr bei 1/10 und die Maximalgebühr bei 6/10 liegt. In den allermeisten Fällen einigt man sich jedoch mit dem Steuerberater auf 3,5/10.

Die 3,5/10 entsprechen in diesen Fall 441€. Im besten Fall würde man bei 1/10 nur 126€ zahlen.

Auf diesen Betrag sind selbstverständlich noch 19% Umsatzsteuer zu berechnen.

Die 3,5/10 entsprechen in diesen Fall 441€. Im besten Fall würde man bei 1/10 nur 126€ zahlen.

Auf diesen Betrag sind selbstverständlich noch 19% Umsatzsteuer zu berechnen.

Zusätzliche Kosten für Tools

Die meisten Steuerberater nutzen spezielle Steuersoftware, die zwar in der Regel für den jeweiligen Dienstleister kostenpflichtig sind, den Arbeitsaufwand jedoch deutlich senken. Gemäß § 3 Abs. 2 StBGeV werden mit den Gebühren, die der Berater verlangt, auch die allgemeinen Geschäftskosten vergütet. Es können für die Nutzung diverser Tools also keine zusätzlichen Kosten anfallen. Du kannst jedoch selbst einige Tools nutzen, um deine Buchhaltung vorzubereiten und den Arbeitsaufwand für den Steuerberater zu senken. Welche Kosten hierbei entstehen, erfährst du hier.

DATEV Unternehmen Online

Datev bietet als IT-Systemhaus und Rechenzentrum eine komplette Buchhaltungssoftware vornehmlich für steuerberatende Berufe an. Hier werden sämtlichen Daten für den Steuerberater und das Unternehmen verarbeitet und archiviert. FastBill bietet hier beispielsweise eine direkte Schnittstelle an, sodass man die Daten aus dem Account direkt in DATEV übertragen kann.

Buchhaltungssoftware von FastBill

Mit unserer Buchhaltungssoftware FastBill erstellst du blitzschnell Angebote und Rechnungen. Du kannst Vorlagen nutzen oder sogar ein persönliches Layout entwerfen. Die digitalen Unterlagen können direkt aus dem Tool als E-Mail verschickt oder dem Kunden per Post zugestellt werden. Mit einem Klick lassen sich alle wichtigen Dateien über die Datev-Schnittstelle direkt an deinen Steuerberater weiterleiten. In der Starter-Variante fallen für dich Kosten von 8,99 € im Monat an. In der Pro-Version mit bis zu fünf Konten kostet das Abo 26,99 € monatlich und für die Premium-Ausführung mit zahlreichen weiteren Features fallen Kosten von 53 € an.

GetMyInvoices

Bei GetMyInvoices handelt es sich um eine Software für digitales Rechnungsmanagement mit automatischem Download von Rechnungen und Kontoauszügen aus über 5000 Online-Portalen. Weiterhin sind Rechnungsimport aus E-Mail-Postfächern, Scannen von Papierbelegen und viele weitere Features möglich, mit denen Unternehmen ihre vorbereitete Buchhaltung vereinfachen können. GetMyInvoices gibt es auch als direktes Add-On für FastBill und kostet im Essential-Abo lediglich 10€ pro Monat.

Dropscan

Als Scanservice in der Cloud scannt das Tool Briefpost, Dokumente, Belege und andere Papierunterlagen. Man erhält bei Dropscan eine individuelle Postadresse und sämtliche Briefpost kann an das Tool weitergeleitet werden. Die Unterlagen und Dokumente werden eingescannt und als PDF-Dateien zur Verfügung gestellt. In der günstigsten Ausführung kostet das Tool 10 € im Monat. Bei der Flat 250 werden 200 € pro Monat fällig.

Häufig gestellte Fragen zu den Steuerberaterkosten

Einmal im Jahr steht bei den meisten Deutschen die Steuererklärung an. Während Arbeitnehmer in einem Anstellungsverhältnis dies meist frei entscheiden können, sind Selbstständige sogar dazu verpflichtet. Ein Steuerberater hilft bei der Durchführung und Beratung. Im Zusammenhang mit den anfallenden Kosten tauchen immer wieder Fragen auf. Wir klären die Fragen!

Wenn du aktuell auf der Suche nach einem (digitalen) Steuerberater bist, dann trage dich hier für ein kostenloses Beratungsgespräch ein. Diesen Service bieten wir für GmBH, GbR und UG oder andere Unternehmensformen mit einem Jahresumsatz >200.000 Euro an.

Was darf ein Steuerberater maximal kosten?

Bei den Kosten für den Steuerberater solltest du das Preis/Leistungsverhältnis beachten. Denn die Steuerersparnis sollte auf Dauer höher sein als die anfallenden Steuerberatungsgebühren.

Die tatsächlichen Maximalgebühren führt die Steuerberatergebührenverordnung (kurz: StvB) in einer Tabelle auf. Hier werden Gebühren beziffert, die je nach Jahresumsatz oder Jahreseinkommen höchstens anzusetzen sind. Die Maximalgebühr wird mit zehn Zehnteln bezeichnet. Bei einem Einkommen von 65.000 Euro liegt die Maximalgebühr bei 1.179 Euro. Je nach Leistung, die der Steuerberater für dich übernimmt, werden andere Rahmengebühren angesetzt.

Was kann ich tun, wenn mein Steuerberater zu teuer ist?

Hat dein Steuerberater eine zu hohe Rechnung gestellt, kann der Preis nicht wie bei einer mangelhaften Sache gemindert werden, da es sich bei dem bestehenden Vertrag um einen Geschäftsbesorgungsvertrag nach § 675 BGB handelt und er dir lediglich die Tätigkeit, aber nicht den Erfolg, schuldet. Hat der Berater jedoch den Gebührenrahmen zu seinen Gunsten voll ausgeschöpft, kannst du dies als Verhandlungsgrundlage nutzen.

Es kann auch eine Beschwerde bei der regional zuständigen Steuerberaterkammer eingereicht werden. Auf der jeweiligen Website gibt es entsprechende Vordrucke. Sollte der Berater tatsächlich Fehler begangen haben, die einen Schaden zur Folge hatten, besteht unter Umständen ein Schadenersatzanspruch gemäß § 280 Abs. 1 BGB. Dieser Schaden muss jedoch beweisbar sein.

Wie kann ich Steuerberaterkosten sparen?

Um die Kosten für den Steuerberater zudem senken, kannst du die vorbereitende Buchhaltung selbst übernehmen. Alternativ besteht die Möglichkeit, Steuererklärung, Vorkontierung und Umsatzsteuervoranmeldung selbst zu machen, sofern diese notwendig sind. Das Kontieren kann dir beispielsweise auch eine Buchhaltungssoftware wie FastBill abnehmen. Somit sparst du Kosten und Zeit!

Wie kann ich meinen Steuerberater wechseln?

Solltest du mit deinem Steuerberater unzufrieden sein, wird es Zeit, sich um einen Wechsel zu kümmern. Laut § 627 BGB ist der Steuerberatungsvertrag jederzeit und ohne gesetzliche Frist kündbar. Am besten wechselst du den Berater, wenn er gerade nicht mit neuen Aufgaben betraut wurde, da sonst möglicherweise ein Teilhonorar für den jetzigen und den neuen Dienstleister fällig wird. Ihr alter Steuerberater muss zudem einen reibungslosen Wechsel ermöglichen und deinem neuen Berater sämtliche Daten übermitteln. Dies ist beispielsweise über elektronische Software wie DATEV möglich.

Was bedeuten "Zehnte" bei den Steuerberater-Kosten?

Mit der Steuerberatervergütungsverordnung wird festgelegt, in welchem Rahmen sich die Honorare für die einzelnen Leistungen zwischen minimalen und maximalen Beträgen bewegen müssen. Innerhalb dieser Spanne kann der Berater die Höhe der Gebühren selbst bestimmen. Die jeweiligen Spannen für die Gebühren werden als sogenannte "Zehnte" bezeichnet. Laut Verordnung ist damit einerseits 10 % von einer Gesamtsumme gemeint, andererseits versteht man darunter ein Zehntel der Höchstgebühr.

Wie finde ich den passenden Steuerberater?

An erster Stelle können wir dir Steuerberater empfehlen, mit denen wir schon seit längerer Zeit kooperieren. Trag dich hier für ein kostenloses Beratungsgespräch ein. Diesen Service bieten wir für GmBH, GbR und UG oder andere Unternehmensformen mit einem Jahresumsatz >200.000 Euro an.

Als zweite Anlaufstelle kannst du dich in deinem Freundes- und Bekanntenkreis umsehen oder auch mit der Bundesteuerberaterkammer in Kontakt treten. Hier erhältst du möglicherweise Empfehlungen für eine engere Auswahl. Prüfe auch, ob das Fachgebiet des Beraters zu deinen Anforderungen passt. Informiere dich auch über sonstige Fortbildungen und den Erfahrungsstand des Dienstleisters.